gefördert vom BMBF über Projektträger Jülich im Rahmen des Geotechnologien Programms
Gesamtziel des Vorhabens ist es, die Effizienz der tertiären Förderverfahren von Erdöl- und Erdgaslagerstätten und das Verpressen von superkritischem CO2 sowie die Einlagerung (Speicherung) von Kohlenwasserstoffen zu verbessern. Daher soll in diesem Projekt die Morphologie von Mineralkornoberflächen und der zum Porenraum hin zugewandten Wände des Zementaufwuchses in klastischen Sedimentgesteinen und ihre Wechselwirkung mit Fluiden, wie z.B. Poren- und Haftwässer, Erdöl, oder superkritisches CO2 (scCO2) des Enhanced Oil Recovery (EOR) Prozesses auf der Nanoskala untersucht werden. Insbesondere die molekularen Wechselwirkungen zwischen Mineraloberflächen und Fluiden in natürlichen Gesteinen sollen erforscht werden. Diese Wechselwirkungen sind von erheblicher Bedeutung in der Erdöl- und Erdgasgewinnung, sowie allgemein in der Sedimentologie und Diagenese und haben signifikante Auswirkungen auf den möglichen Ausbeutegrad und die Speicherkapazität von Kohlenwasserstofflagerstätten. Aus der vertiefenden Kenntnis dieser auf Nanoebene stattfindenden Prozesse in den Porenräumen von Sedimenten und Sedimentgesteinen (vor allem Sandsteinen) sollen die gegenseitigen Abhängigkeiten der Wegbarkeit von Fluiden in den Porenräumen oder des Transports von superkritischem CO2 durch Sediment- und Kristallingesteine besser verstanden werden. Schließlich soll das neu erworbene Wissen erlauben, die Öl- und Gasmigration besser erklären und modellieren zu können, um die Nutzung dieser Lagerstätten zu optimieren. Gleichzeitig wird dieses Wissen Deutschland zu einem bedeutsamen technologischen Vorsprung verhelfen und der Erdöl-, Chemischen- und Bohrtechnikindustrie neue Möglichkeiten der Entwicklung und Ausbeutung von Öl- und Gaslagerstätten eröffnen.