Abstract: In der Regenzeit 1991/1992 wurden überraschend im Bereich des australischen Goldbergwerks Pine Creek saure Grubenwässer festgestellt, die eine ernsthafte Umweltgefährdung und einen deutlichen Anstieg bei den Betriebskosten verursachten. Diese sauren Grubenwässer traten als Folge von Laugungserscheinungen in den Halden auf. Zur Verminderung der Reaktionsfähigkeit der sulfidischen Berge wurde beschlossen, die Halden mit mehreren Schichten inerten Materials geringer Permeabilität abzudecken. Diese Abdeckung wurde anschließend verdichtet und begrünt. Bei den späteren Abbauarbeiten wurde eine prophylaktische Minimierung der begünstigenden Reaktionsbedingungen vorgenommen. Es wurde eine Integration von Abbau und Sanierungsmaßnahmen realisiert, bei der offene Tagebauflächen mit Haldenbergen verfüllt wurden. Die haldengefüllten Tagebaurestlöcher wurden außerdem teilgeflutet, um den Sauerstoffzutritt zu minimieren. Aus den gewonnenen Erfahrungen wird die Schlußfolgerung gezogen, das AMD-Problem bereits in der Planungsphase zu berücksichtigen und umfassende Untersuchungen einzuleiten. Es sind nicht erst im Stadium der Sanierung, sondern bereits bei den Abbauaktivitäten geeignete Maßnahmen einzuleiten, um unangenehme Überraschungen durch saure Grubenwässer, die übrigens sehr teuer werden können, zu vermeiden.