Logo Forum Bergbau und WasserRepräsentative Bevölkerungsumfrage für drei ehemalige deutsche Steinkohlenreviere zur Wahrnehmung von Grubenwasser

 

gefördert vom Forum Bergbau und Wasser im Stifterverband

Projektpartner

  • Dr. Stephanie Walter (Hochschule Mittweida)
  • Elke Mugova (THGA Bochum, TUBAFG Freiberg)
  • Prof. Dr. Christian Wolkersdorfer (TUT Tshwane University of Technology)

Kurzfassung

Während der Dialogveranstaltung des „Forum Bergbau und Wasser“ im Februar 2019 in Saarbrücken zeigte sich, dass die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern, Unternehmen und der Bevölkerung weiterentwickelt werden muss. Etliche der Begriffe und Inhalte, die im Zusammenhang mit Grubenwasser und Grubenflutungen wichtig sind, scheinen außerhalb von Unternehmen und Wissenschaft unterschiedlich wahrgenommen zu werden.

Im Kuratorium des „Forum Bergbau und Wasser“ wurde daher noch im Verlauf der Veranstaltung darüber diskutiert, eine Umfrage zu initiieren, um Defizite in der Kommunikation von Inhalten und Begriffen erkennen zu können. Da diese in ähnlicher Weise bei den Grubenflutungen in Südafrika auftreten, scheint dies ein generelles Problem in der Übermittlung von wissenschaftlichen und unternehmerischen Entscheidungen zu sein. Folglich ging diese Umfrageinitiative vom Kuratoriumsmitglied Prof. Christian Wolkersdorfer aus.

Ziel der Umfrage ist es, in den drei Bergbauregionen Saarland, Ruhrgebiet und Ibbenbüren Kommunikationsdefizite zu den abgefragten Themen Grubenwasser, Rohstoffgewinnung und erneuerbare Energie aufzudecken. Dabei geht es um die Frage, welche Informationen sind wo in der Bevölkerung angekommen, welche Sprache wird verstanden und verwendet und welchem Zugang zu Informationen bedient sich die Bevölkerung. Aus den regionalen Unterschieden der Antworten lässt sich nach Auswertung der Umfrage ableiten, wo welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um das Verständnis und die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber Bergbau und Grubenwasser zu erhöhen.

Einem repräsentativen Set von zufällig ausgewählten, 3000 Personen, die etwa 731.000 Menschen im Saarland, 230.000 in Ibbenbüren und 4,9 Millionen im Ruhrgebiet repräsentieren, werden etwa 20 offenen Fragen gestellt. Alle Fragen werden von einem professionellen Unternehmen per Online- und Telefonbefragung gestellt, die Qualität von ihnen überprüft und die Ergebnisse mit Hilfe statistischer Standardmethoden zur Auswertung repräsentativer Umfragen bewertet. Es handelt sich um ein strukturiertes Interview, teilweise mit vordefinierten Antworten, wobei die Fragen insgesamt in vier Kategorien eingeteilt werden: Interesse am Thema, Meinung, Informationsgrad, persönliche Daten. Um keine Verzerrung des Meinungsbildes hervorzurufen, wurde die Umfrage ausschließlich im Kuratorium und dem Umfrageunternehmen diskutiert und die Öffentlichkeit im Vorab nicht informiert.

Zwischen dem 27. März und 19. Juni 2020 wurden 1527 Personen online und telefonisch befragt, die ein statistisch relevantes Sample sind.

Ergebnis

Eines der Ergebnisse ist, dass die Bevölkerung den Begriff Grubenflutung geringfügig positiver sieht als Grubenwasseranstieg (größere Mittelwerte bedeuten positivere Einstellung), beide Begriffe insgesamt allerdings negative Empfindungen hervorrufen. Insgesamt steht die Bevölkerung im Revier Ibbenbüren der Grubeflutung aufgeschlossener gegenüber als im Saarland.

 

 

Kontakt

Prof. Dr Christian Wolkersdorfer

Deutsche Adresse Südafrikanische Adresse

christian@wolkersdorfer.info
www.wolkersdorfer.info

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Rechtliches

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